einsamerStellplatz
Endlich mal ein Stellplatz nach unserem Geschmack, einsam und günstig

Bei dem schönen Wetter wollten wir vor unserer längeren Fahrt noch kurz zum Strand, damit unsere kleine Wasserratte auch auf seine Kosten kommt. Allerdings hat Airlie Beach - anders als es der Name vermuten lässt - gar keinen Badestrand. Dafür gibt es aber eine wirklich schön und großzügig angelegte Lagune, wo wir den Vormittag verbracht haben. Um 2 ging es dann ab ins WoMo und auf den Bruce Highway A1. Der führte uns landschaftlich wunderschön, jedoch fahrtechnisch eher eintönig über Mackay bis zu unseem ersten Stellplatz für die Nacht. Der lag diesmal tatsächlich in der Pampa, war dafür fast leer, kostete lediglich 10$ und der Sternenhimmel war wieder mal der volle Hammer. Nach ausgiebigem Frühstück ging die lange Fahrt weiter. Über Marlborough und Rockhampton (wo ich nach unserem Einkauf in einem Anfall geistiger Abwesenheit das erste Mal auf die rechte Spur wollte; die Australier nahmen das eher gelassen und quittierten mein Wendemanöver auf der Kreuzung mit einem Grinsen und einem erhobenen Daumen). Diesmal haben wir einen kostenlosen Stellplatz ausgesucht - zwar direkt am Highway, aber daür mit Grill - denn es gab wieder mal Steak. Diesmal haben wir uns echtes Rumpsteak gegönnt.

flaschenKinder
Flaschenkinder

Lustigerweise fand am nächsten Morgen direkt neben dem Stellplatz eine Art Trempel-/Bauernmarkt statt, wo Chrissi für sich unr Rufus schöne "Hare Krischna" (halt so Flower-Power Alt 68er Stil) Hosen ergattern konnte. Auch so war der Markt total lustig. Von da aus ging es noch knapp eine Stunde zu unserem endgültigen Ziel - Hervey Bay - dem Tor zu Frazer Island. Hier mussten wir energiebedingt wieder mal einen Campingplatz ansteuern. Sehr nett und direkt am Meer gelegen, dafür aber auch 41$ pro Nacht. Hier gibt es prinzipiell zwei Attraktionen, die man gemacht haben muss - Wale watching (also Wale aus nächster Nähe sehen), und einen Ausflug zur Insel Frazer Island. Die Walbeobachtung hätten wir direkt nach unserer Ankunft machen können, was wir angesichts der langen Fahrt dankend ablehnten, und uns dafür den Nachmittag an den Strand gelegt haben. Hier kann man witzigerweise wieder ohne Quallen und Haigefahr ins Meer gehen.

Für Frazer Island standen uns mehrere Optionen zur Verfügung. Wir hätten mit einer Gruppe und dem Bus die wichtigen Punkte besuchen können, was allerdingsauch bedeutet hätte, dass wir (und vor allem Rufus sich dem Tempo der Gruppe unterordnen müsste), oder aber mit Kleinflugzeug zur Inser rüber fliegen, und dort eigenmächtig mit einem Geländewagen die Punkte anfahren. Da der preisliche Unterschied nicht allzu hoch war, nahmen wir natürlich Variante 2 ;-). So kam unser kleiner Abenteurer zu seinem ersten Flug mit einer Propeller-Maschine. Ich bin das erste Mal in Venezuela mit so einer Kiste geflogen, und da war ich schon 40. Wir landeten direkt am Strand, wo auch bereits 5 fette, weiße! Geländewagen bereit standen (wie bei den Dokumnetationen über die Scheichs in Saudi Arabieln).

ersterFlug
Erster Flug - spannend, aber haut mich nicht vom Hocker..

Wir haben wieder einen Pajero bekommen und nach der Montage des Kindersitzes und einer kurzen Einweisung konnten wir bereits losdüsen. Und es ist mal richtig geil mit 60 Sachen direkt an der Brandung entlang zu fahren. Total sinnfrei, bar jedes Umweltgedankens - aber unglaublich coool. Ich habe ja schon wirklich viel gemacht in meinem Leben, aber das hier zählt defintiv zu den TOP 3. Es gibt Passagen mit losem Sand, wo auch unser 4 wheeler gekämpft hat, aber mit ein wenig mehr gas konnte man sich immer frei graben. Man sollte übrigens nicht imer mit 60 fahren, denn es gibt immer wieder 50cm tiefe Wasserrinnen. Und wenn man da mit 60 rein rauscht, hilft auch kein Jeep mit 60cm Bodenfreiheit mehr. Nachmittags ging es dann durch den Urwald auf einer Sandpiste zum Lake McKensie, einem Süßwassersee auf der Insel, dessen Strand jedoch mit jederm Meeresstrand mithalten kann. Um 4 war dasAbenteuer dann zu Ende und wir wurden wieder zurück nach Hervey Bay geflogen. Was für ein Tag. Rufus ist langsam durch Nichts mehr zu beeindrucken. Die meiste Zeit auf der Rüttelpiste hat er verpennt.

frazerSchiffswrack
Schiffswrack auf Frazer Island

Abends haben wir uns dagegen entschieden, wieder auf den gleichen Campingplatz zu fahren, da wir ja wirklich nur einen Übernachtungsplatz benötigt haben. Wir sind dann einfach in der Stadt ein wenig auf und ab gefahren, bis Chrissi einen abgelegenen Kundenparkplatz hinter den Häusern entdeckt hatte. Nachdem Sonntag war, und die Geschäfte zu hatten, war der total leer und auch noch weg von der Straße. Die Läden machten erst um 8:30 auf, dawären wir schon längst weg. Also hatten wir zum ersten Mal "illegal" übernachtet. Nach dem Austehen haben wir einen schönen Parkplatz direkt am Meer gesucht, wo wir in Ruhe frühstücken konnten und haben vor unserem Wale watching den Vormittag noch am Strand verbracht. Nach der Raubtierfütterung ging es zum Hafen und von dort auf einem Motorboot zur Westküste von Frazer Island. Wir mussten gar nicht lange suchen, bis wir zwei Wale mitihren Kälbern gefunden hatten. Und hier sind die Wale wirklich nahe - 20m vom Boot entfernt. Zwei sind sogar 5m vor dem Boot durchgeschwomen - für mich so überraschend, dass ich nicht mal die Videokamer zücken konnte. Das war nicht meine erste Wal Beobachtung, aber so nahwie hier, waren die Wale noch nie. Und wir haben nicht nur diese 4 gesehen, sondern bestimmt 30! Heute übernachten wir nach einem opulenten Mahl mit Bratkartoffeln und Bratwürsten (Rufus hat auch eine gesgessen) auf einem offizeillen Parkplatz, kostenlos und ohne Strom, und morgen sehr früh fahren wir zur Delfin-Fütterung nach Tin Can Bay.

 

frazerSandpiste
Sandpiste zum Lake McKensie - ohne Allrad nicht fahrbar

 

lakeMcKensie
Fast wie am Meer - der Lake McKensie

 

waleWatching
Zum Greifen nahe - Wale vor Frazer Island

 

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